Vielfältiger Lern- und Experimentierort
Der Freiraum Campus Aron Menczer baut sich zwiebelschalenartig um das Hauptgebäude auf: im sonderpädagogischen Bereich wird eine umlaufend großzügige Terrassenzone von einem Gartenfilter aus Blütenstauden und Kleinsträuchern gefasst. Dieser nimmt programmatisch Lern- und Experimentierorte auf und wirkt als „Puffer“ zum weitläufigeren und lauteren Wiesenbereich. Im Wiesenabschnitt wird gelaufen, gespielt, genascht und der Höhensprung zum höher gelegenen Garten für die Kleinkinder in Form einer weichen Geländemodellierung überwunden.
Im Mulitfunktionsbereich, welcher außerhalb des Schulbetriebes auch den AnrainerInnen zur Verfügung steht, wird zum einen das leicht bewegte Gelände in Form eines naturnahen Bereiches übernommen und wäldchenartig bepflanzt. Daran anschließend und im Übergang zum Leon-Zelman-Park bleibt eine leicht abgesenkte nutzungsoffene Wiese zum informellen Spiel und zur Erholung. Ein kleiner Teil am Rand zur Grundstücksgrenze dieses Bereichs verbeibt als eingefasster und geschützter Naturraum „Feuchte Senke“. Als Rückgrad und in Nord-Süd-Richtung ist der große Hartplatz angeordnet.
Der gepflasterte Vorplatz zur Schule erfährt eine Strukturierung durch 3 größere Pflanzinseln. Diese Inseln sind allesamt mit umlaufenden Sitzgelegenheiten ausgestattet und die darin vorgesehene Solitärgehölzebepflanzung, eingebettet in Gräser- und Staudenunterbepflanzung dient den wartenden Eltern und Kindern als Schatten- und Luftfeuchtespender in der Vegetationszeit.
Fakten
Funktion: Freiraumgestaltung Kindergarten, Volksschule
Auftraggeber: Stadt Wien
Gebäudeplanung: Architekt Martin Kohlbauer
Wettbewerb: 2017, 1. Preis
Baubeginn: 2018
Fertigstellung: 2020
Mitarbeit: Diana Wagner, Petra Nagy