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Überall wo Menschen sind, sollen auch Bäume sein

Im heterogenen Umfeld des Stadtteils Puntigams, östlich angrenzend an das Brauereigelände, werden große, zusammenhängende und bislang landwirtschaftlich genutzte Grünflächen neuen Nutzungen zugeführt und als Wohn- und Gewerbegebiet bebaut. Die neue Landeszentrale des Roten Kreuzes Steiermark wird als erste Intervention im Industrie- und Gewerbegebiet diesen Standort prägen und somit richtungsweisend als Initialzünder den Maßstab für einen neuen, zukunftsorientierten Gebietscharakter definieren.

Erklärtes Ziel ist es, durch kompakte Baukubaturen die Freiflächen zu maximieren, sowie mit der Formierung, Setzung und Orientierung der Hochbauten vielfältige und fließend ineinander übergehende Außenräume mit hohen Aufenthaltsqualitäten zu schaŹen. Die eindrucksvollen Bäume entlang der Herrgottwiesgasse finden Ihre Fortsetzung in Form eines lichten Haines. Für Fußgänger und Radfahrer führt ein flach geneigter, sich aufweitender Zugangssteg durch diesen Hain zu den Gebäuden.

Bewertung des Preisgerichts:

Das Projekt findet überzeugende Antworten auf die gestellte Aufgabe, im heterogenen Umfeld eine neue Heimat für die Landeszentrale Steiermark des „Roten Kreuz“ zu schaffen.
Die wohldurchdachte Anordnung und Positionierung der Baukörper lässt Raum für einen, dem Besucher und Mitarbeiterstrom entsprechenden, großzügigen Vorplatz inmitten eines möglichen Quartierparks.
Dieses Potential im Außenraum ist vor allem dem Konzept des, unter den Baukörpern organisierten, offenen Parkdecks geschuldet. Ein System, das sicher wirtschaftliche Aspekte zu befriedigen weiß.
Eine derartige Komposition schafft mehr als nur die Erfüllung des Raumprogramms. Es gibt dem Gebäude einen entsprechenden positiven Auftritt, und vermittelt Transparenz, Offenheit und viel Platz im Innen- wie im Außenraum. Der über dem anschließenden Gelände liegende Vorplatz ist zugleich Verteiler zum Kindergarten und zur San Arena. Folgerichtig führen auch die Zugänge aus dem Parkdeck zum weit überdachten Vorplatz.

(…)

Der Kindergarten ist als eigenständiges Projekt an den Platz und zugleich in den Grünraum gesetzt. Die differenzierte architektonische Ausbildung des Bauvolumens ist gut nachvollziehbar. Als Startpunkt der Transformation der ehemaligen landwirtschaftlichen Flächen in neue Wohn – und Gewerbeflächen kann dieses Projekt durchaus Leitcharakter haben und sollte die weitere Entwicklung positiv beeinflussen.

Fakten

Wettbewerb: 2020

Art des Wettbewerbs: Geladener einstufiger Realisierungswettbewerb

Architektur: H2 Architektur ZT GmbH, Graz; projekt.cc ZT GmbH - Harald Kloiber + Christian Tabernig, Graz

Auszeichnung: 1. Preis

Pläne