Der Nesselkönig mit dem Bananenapfel
Der neue ÖBB-Bahnhof Lavanttal versteht sich als grüner Verkehrsknotenpunkt, in dem klassisches Park&Ride architektonisch neu interpretiert wird. Als Ergänzung zur leichten, in Holz, Stahl und Glas errichteten Bahnhofshalle mutiert der Parkplatz zur grünen Parkanlage mit Gräsern, Stauden und schattenspendenden Bäumen. In Zukunft müssen sich die Zugpassagiere nicht mehr zwischen fahrenden und parkenden Autos durchkämpfen, sondern erreichen den Bahnhof bequemen Schrittes auf einem grünen Pfad. Das Projekt ist eine Ode an einen nachhaltigen, multimodalen Verkehr.
Der neue Bahnhof versteht sich als Knotenpunkt mit Charme und Schönheit. Der rund 200 Meter lange Parkplatz wird als grüner Park neu interpretiert. Als Leitbaum kommt die breite, weit ausladende Hopfenbuche, zum Einsatz. Die 70 Bäume zwischen den Stellplätzen sollen den rund 190 parkenden Autos als Schattenspender dienen. Die Bauminseln selbst werden mit Nesselkönigen, Sterndolden und Pfeifengras bepflanzt. Hinzu kommen Alleebeete mit Stauden und Gräsern, mit Reitgras, Zittergras, Weidenröschen, Storchschnäbeln und bläulich-violetten Prärielilien.
Um den Zugpassagieren den Weg vom Parkplatz zum Bahnhof so angenehm wie möglich zu gestalten, werden diese in Zukunft nicht mehr zwischen fahrenden und parkenden Autos durchmanövrieren müssen, sondern können bequemen Schrittes auf einem dafür vorgesehenen Weg zum ÖBB-Gebäude spazieren. Gesäumt wird der grüne Weg von Mehlbeeren, Steineichen und ein paar Lavanttaler Bananenäpfeln, die in dieser Region traditionell beheimatet sind.
Fakten
Bauherr: ÖBB Infrastruktur
Architektur: Zechner&Zechner ZT GmbH
Planung: 2017
Mitarbeit: Marek Lecko